Wallberg-Krise und kein Ende. Wie die WAZ berichtet hat Sternekoch Nelson Müller nun Klage gegen die städtische Grundstücks-Verwaltung Essen GmbH (GVE) erhoben, da er von der Stadt Geld zurückfordert. Dabei beruft sich Nelson Müller laut der WAZ auf einen Nebenvertrag, den er mit Andreas Hillebrand, dem ehemaligen Geschäftsführer der GVE geschlossen hatte.
Nelson Müller fordert scheinbar fünfstellige Summe von der GVE
Wie die WAZ weiter berichtet, soll die GVE nach diesem Nebenvertrag für alle Schäden aufkommen, die Nelson Müller durch das Nichtzustandekommen des Pachtvertrages entstanden sind. Nach Informationen der WAZ soll es um eine fünfstellige Summe gehen.
Für Nelson Müller selbst, wäre das Kapitel Wallberg aber auch mit dieser Klage noch nicht abgeschlossen. Wie wir bereits im April 2015 berichteten, haben 21 ehemalige Mitarbeiter des Wallberg gegen ihre Kündigung geklagt. Die WAZ schreibt nun, dass 10 der Verfahren bereits abgeschlossen sind. Das Gericht stellte in allen Fällen fest, dass die Kündigungen wirksam seien. Nelson Müller musste allerdings in einigen Fällen längere Kündigungsfristen einhalten und länger Lohn zahlen. Laut dem Bericht der WAZ dürfte dies für Nelson Müller größere Verluste bedeuten, als die fünfstellige Summe, die er nun angeblich von der GVE erstreiten will.
Kündigungsstreit könnte noch zwei Jahre andauern
Wie die WAZ weiter berichtet ist auch der Kündigungsstreit mit den ehemaligen Mitarbeitern für Nelson Müller noch lange nicht ausgestanden. Derzeit sind 10 der Verfahren gegen den Sternekoch ausgesetzt, da die entsprechenden Mitarbeiter auch gegen ihren ehemligen Arbeitgeber, die Wolff-Gruppe, geklagt haben (wir berichteten). Diese Verfahren könnten laut dem Artikel der WAZ noch bis vor das Bundesarbeitsgericht gehen und somit noch ein bis zwei Jahre dauern. So lange muss auch Nelson Müller darauf warten, endlich einen Schlussstrich unter das Kapitel Wallberg ziehen zu können.
Die Stadt Essen hat neben der Klage von Nelson Müller indes noch ganz andere Probleme, denn an eine Wiedereröffnung der Gastronomie in der Philharmonie ist laut der WAZ nicht zu denken. Die zuständige Baudezernentin Simone Raskob wird im Bericht der WAZ mit den Worten zitiert: „Wir gehen davon aus, dass wir bis Ende des Jahres eine Betreiberlösung haben.“ Demnach arbeitet die städtische Grundstücks-Verwaltung Essen GmbH (GVE) derzeit noch an einem neuen Nutzungskonzept.
Quelle: Bericht der WAZ vom 01.09.2015
Artikelbild unter CC-Lizenz von Hans Kreul
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